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Lognormalverteilung
- 16. April 2018
- Posted by: Mika
Du hast für Deine Zufallsvariable X formal dann eine Lognormalverteilung oder logarithmische Normalverteilung vorliegen, wenn die transformierte Zufallsvariable Z=ln(X) normalverteilt ist, mit den Parametern und . Sie ist also eine stetige Verteilung.
Grafische Veranschaulichung
Die linke Grafik zeigt in blau die Dichtefunktion einer Normalverteilung mit den Parametern und , sowie rot die der logarithmierten Werte z, mit den Parametern und . Du kannst deutlich erkennen, dass die Dichtefunktion der logarithmierten Werte erst im positiven Bereich der x-Achse beginnt und dass sie rechtsschief ist. Die rechte Grafik zeigt die zugehörigen Verteilungsfunktionen.
Praktisch findet die Lognormalverteilung Anwendung, wenn für x nur positive Werte in Frage kommen und im linken Bereich der Verteilung die Häufigkeiten größer sind als im rechten Bereich der Verteilung, wenn also eine rechtsschiefe Verteilung vorliegt. Ein klassischer Anwendungsfall ist beispielsweise die Verteilung von Gehältern, mit vielen kleinen Gehältern auf der linken Seite und einigen wenigen sehr hohen Gehältern auf der rechten Seite der Skala.
Die folgenden Häufigkeiten wurden für Führungskräfte einer spezifischen Branche erhoben:
Gehaltsklasse | Klassenmitte x |
log. Klassenmitte z=ln(x) |
Häufigkeiten |
bis 75 | 37,5 | 3,624 | 3 |
75-100 | 87,5 | 4,472 | 8 |
100-125 | 112,5 | 4,723 | 11 |
125-150 | 137,5 | 4,924 | 12 |
150-175 | 162,5 | 5,091 | 14 |
175-200 | 187,5 | 5,234 | 16 |
200-250 | 225,5 | 5,418 | 17 |
250-300 | 275,5 | 5,619 | 12 |
300-350 | 325,5 | 5,785 | 7 |
350-400 | 375,5 | 5,928 | 5 |
400-450 | 425,5 | 6,053 | 4 |
450-500 | 475,5 | 6,164 | 3 |
500-550 | 525,5 | 6,264 | 2 |
550-600 | 575,5 | 6,355 | 1 |
>600 | 650 | 6,477 | 2 |
Interpretation der Daten
Die linke Grafik zeigt die Häufigkeitsverteilung der Gehälter als blaues Liniendiagramm an, deutlich ist die schiefe Verteilung erkennbar. Die Annahme einer Normalverteilung wäre für diesen Datensatz also nicht brauchbar. Logarithmierst Du aber die Klassenmitten und betrachtest deren Verteilung, so wird diese deutlich symmetrischer und Du kannst eine Glockenform erahnen.
Für positive Werte von z erhältst Du die Dichtefunktion der Lognormalverteilung durch Einsetzen von z=ln(x) in die Dichtefunktion der Normalverteilung folglich zu
Für negative Werte ist sie dagegen nicht definiert.
Die Parameter und kannst Du als
berechnen.