Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Moment
- 5. Februar 2018
- Posted by: Mika
Momente sind Maßzahlen, die in der Mathematik für die Beschreibung einer Punktemenge verwendet werden. Hierdurch kannst Du die Verteilung einer Zufallsvariablen beschreiben.
Das Moment i-ter Ordnung einer Zufallsvariablen X ist durch den Erwartungswert ihrer i-ten Potenz definiert:
Die ersten theoretischen Momente von X sind also durch
gegeben.
Setzt Du dagegen an die Stelle der Zufallsvariablen X ihre Differenz vom Mittelwert, , so sprichst Du von zentralen Momenten :
Die Verteilungsfunktion F(x) einer Zufallsvariablen X gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der die Zufallsvariable einen Wert kleiner oder gleich x annimmt; sie kann für verschiedene Zufallsvariablen folglich sehr unterschiedlich aussehen. Die Grafik zeigt einerseits (links) exemplarisch die Verteilungsfunktion einer diskreten Zufallsvariablen, die Du durch Kumulieren der Wahrscheinlichkeitsfunktion erhältst, und andererseits (rechts) die einer stetigen Zufallsvariablen mit linkssteiler Dichtefunktion, die sich als Integral über die Dichtefunktion ergibt:
Charakterisierungen durch stochastische Maßzahlen
- Erwartungswert, der die „Mitte“ der Verteilung angibt, den Wert, den die Zufallsvariable durchschnittlich also annimmt;
- Varianz als Maß für die Streuung, ist die mittlere quadratische Abweichung der Realisationen vom Erwartungswert
- Schiefe, die angibt, wie weit die Verteilung von einer symmetrischen Verteilung abweicht
- Wölbung, ein Maß für die Spitzheit oder Flachheit einer Verteilung beziehungsweise ein Maß für die Abweichung von der Normalverteilung
Sie lassen sich durch die Momente bzw. zentralen Momente sehr einfach darstellen:
Den Erwartungswert kannst Du wie oben durch das Moment erster Ordnung darstellen.
Die Varianz wird durch das zentrale Moment 2. Ordnung gegeben:
Schiefe V und Wölbung W, auch höhere Momente genannt, lassen sich schließlich durch die zentralen Momente 3. und 4. Ordnung formulieren:
Falls die Momente von X existieren, könntest Du die Verteilungsfunktion aus ihnen bestimmen. Dieses Vorgehen nennt man Lösung des Momentenproblems.