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Erwartungswert
- 5. Februar 2018
- Posted by: Mika
Führst Du ein Zufallsexperiment durch, so kannst Du den Ausgang dieses Experiments als Realisation einer Zufallsvariablen X ansehen mit einem bestimmten Erwartungswert. Genauer gesagt folgt X einer Verteilung, die Du durch ihre Verteilungsparameter beschreiben kannst.
Als Erwartungswert von X bezeichnet man den Wert, den X im Mittel annimmt.
Stell Dir beispielsweise vor, Du wirfst eine symmetrische Münze. Mit jedem Wurf kann Deine Zufallsvariable entweder den Wert 0 annehmen, wenn „Kopf“ fällt, oder 1, wenn „Zahl“ realisiert wird. Die Wahrscheinlichkeit beträgt im Fall einer symmetrischen Münze für beide Ausgänge . Dann nimmt die Zufallsvariable im Mittel den Wert
an.
Erwartungswert einer diskreten Zufallsvariablen
Bezeichnest Du allgemein als diskrete mögliche Realisationen Deiner Zufallsvariablen, mit i = 1,…n, und als die theoretischen Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten der , so erhältst Du den Erwartungswert als
Bei einem Spiel gibt es drei mögliche Ausgänge , die mit den Wahrscheinlichkeiten eintreten:
Situation | Auszahlungsbetrag | Wahrscheinlichkeit | |
1 | Du allein gewinnst 1500 € | ||
2 | Du gehst leer aus | ||
3 | Du verlierst und musst 1000 € zahlen |
Du überlegst, bei diesem Spiel mitzuspielen; vorher möchtest Du aber den Erwartungswert des Auszahlungsbetrags berechnen, um zu wissen, welchen Betrag Du im Mittel erhältst:
Da das Spiel einen negativen Erwartungswert hat, solltest Du vom Spielen absehen.
Erwartungswert einer stetigen Zufallsvariablen
Ist X eine stetige Zufallsvariable, so ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines bestimmten Wertes Null. Bei der Definition des Erwartungswertes tritt an die Stelle der Wahrscheinlichkeiten der Wert der Dichtefunktion f(x) und Du integrierst anstelle zu summieren:
Hast Du zwei Zufallsvariablen X und Y gegeben, so wird der Erwartungswert aus beiden wie folgt gebildet:
bzw. als dessen Spezialfall:
Der Erwartungswert ist also linear.