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Marginalverteilung / Randverteilung
- 25. April 2018
- Posted by: Mika
Deine mehrdimensionale Zufallsvariable lässt sich durch eine gemeinsame Verteilung der beschreiben. Als Marginal- oder Randverteilung bezeichnest Du die Verteilung einer Einzelvariablen, wenn die Realisationen der anderen Variablen nicht berücksichtigt werden.
Dabei kannst Du wieder den diskreten vom stetigen Fall unterscheiden:
Diskreter Fall:
Du hast beispielsweise die zweidimensionale Wahrscheinlichkeitsfunktion für Deutschnoten von Jungen und Mädchen wie folgt bestimmt:
: Geschlecht | ||||||
1: Mädchen | 2: Jungen | Summe | ||||
: Deutschnote | 1 | 0,061 | 0,030 | 0,091 | ||
2 | 0,273 | 0,152 | 0,424 | |||
3 | 0,182 | 0,212 | 0,394 | |||
4 | 0,030 | 0,061 | 0,091 | |||
Summe | 0,545 | 0,455 | 1 |
Im Inneren der Tabelle stehen die , mit denen ein willkürlich gewählter Schüler die Deutschnote i und das Geschlecht j besitzt: so ist die Wahrscheinlichkeit mit der ein willkürlich ausgewählter Schüler die Deutschnote 3 erzielt hat und männlich ist.
Die Zeilensummen geben dann die Wahrscheinlichkeiten an, mit der ein willkürlich ausgewählter Schüler die jeweilige Deutschnote erzielt: Das ist die Rand- oder Marginalverteilung von .
Die Randverteilung von , also die Spaltensummen, geben Dir an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein willkürlich herausgegriffener Schüler weiblich oder männlich ist.
Betrachtest Du anstelle der Wahrscheinlichkeitsfunktion die Verteilungsfunktion , so erhältst Du als Randverteilung die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Schüler mindestens die Note i erzielt.
Stetiger Fall:
Im stetigen Fall hast Du etwa für zwei Zufallsvariablen X und Y eine gemeinsame Dichtefunktion f(X,Y) gegeben.
Du erhältst daraus die Dichtefunktion für X ohne Berücksichtigung der Realisationen von Y, indem Du über alle möglichen Realisationen von Y integrierst:
und die für Y, indem Du über den Definitionsbereich von X integrierst:
Betrachtest Du nicht die Dichte- sondern die Verteilungsfunktion F(X,Y), so erhältst Du daraus analog die Randverteilung von Y ohne Berücksichtigung von X als Wahrscheinlichkeit, mit der Y kleiner oder gleich y ist.
Im Falle einer mehr als zweidimensionalen Verteilung erhältst du die Randverteilungen der k-ten Einzelvariablen, indem Du über alle anderen Variablen integrierst.