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Likert-Skala
- 20. Juli 2018
- Posted by: Mika
Für quantitative Merkmale werden in Fragebögen oft Items vom Likert-Typ eingesetzt, auf denen man Abstufungen in verschiedenen Stufen vornehmen kann. Solche Fragen stellen eine besonders einfache Fragenkategorie dar: die Person muss nicht in einem offenen Antwortformat eigene Angaben machen, sondern entscheidet sich aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten für die zutreffendste. Diese markiert sie mit einem Kreuz.
Bei Likert-Typ-Fragen sind keine Mehrfachnennungen möglich. Die Personen sollen immer genau eine Antwortoption ankreuzen. Deswegen sollte man bei solchen Fragen berücksichtigten, dass jede Person eine passende Antwortmöglichkeit auswählen kann. Wenn Zweifel bestehen, ob alle Probanden die Frage beantworten können, kann man zusätzlich ein Kästchen für „nicht relevant“, „weiß ich nicht“ oder „trifft nicht zu“ ergänzen.
Bei Online-Fragebögen kann man für Fragebögen Antworten erzwingen. Das heißt, die Person kann mit der Bearbeitung nicht weiter fortfahren, wenn sie die jeweiligen Fragen nicht beantwortet hat. Das hat den Vorteil, dass Probanden auf fehlende Fragen hingewiesen werden, wenn sie eine übersehen oder übersprungen haben. Das soll unvollständige oder unsorgfältige Bearbeitung verhindern, da Datensätze mit fehlenden Werte oft sowieso unbrauchbar sind.
Andererseits kann es natürlich frustrierend sein, wenn man Antworten auf Fragen, die nicht auf einen zutreffen, geben muss. Die Aussage „Ich fühle mich wohl bei der Arbeit“ kann man einfach nicht bewerten, wenn man keiner Arbeit nachgeht. Mit einer zusätzlichen Antwortoption wie „nicht relevant“ kann man auch wahllose Antworten vermeiden, wenn die Probanden nicht wissen, was sie sinnvollerweise ankreuzen können.
Zum Beispiel könnte eine Likert-Skala mit drei Items mit 7 Antwortmöglichkeiten zur Erfassung der Schlafqualität so aussehen: Die Sätze „Ich fühlte mich heute morgen wach und ausgeschlafen“, „Mein Schlaf ist meistens tief und erholsam“ und „In den letzten zwei Wochen hatte ich keine Probleme mit dem Einschlafen“ sind vorgegeben und daneben sind jeweils 7 Kästchen von „Stimme gar nicht zu“ bis „Stimme voll und ganz zu“, auf denen der Proband seine Zustimmung zu den Aussagen angeben soll.
Meistens beschriftet man nur die Pole (als das erste und letzte Kästchen), es kann aber auch für jede Abstufung eine verbale Beschreibung angegeben werden (z. B. „nie“, „1 mal pro Monat“, „1 mal pro Woche“, „2 – 4 mal pro Woche“ und „(fast) täglich“). Ist die Anzahl der Antwortabstufung gerade, ist der Proband gezwungen, eine Tendenz anzugeben, bei einer ungeraden Anzahl gibt es ein mittleres Kästchen, das neutrale oder unentschlossene Beurteilung zum Ausdruck bringen kann.
Extrempole sind beschriftet, die Antwortmöglichkeiten in der Mitte nicht.
Jede der vier Antwortmöglichkeiten ist verbal verankert.
Die Gestaltung der Antwortmöglichkeiten kann auch grafisch oder numerisch sein. Außen gibt es ein Antwortfeld, wenn Probanden die Frage nicht beantworten können oder wollen.