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Rangkorrelation nach Spearman
- 26. Januar 2017
- Posted by: Mika
Dieser Artikel erklärt das Thema Rangkorrelation. Der Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson ist einfach auszurechnen und eine verbreitete Kenngröße. Allerdings benötigt man die engen Voraussetzungen eines linearen Zusammenhangs und der Normalverteilung in der Grundgesamtheit sowie metrisches Datenmaterial.
Falls diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, ist der Spearman´sche Rangkorrelationskoeffizient eine brauchbare Alternative. Du benötigst keine Annahmen über die Verteilung der Variablen und bist nicht auf lineare Zusammenhänge beschränkt. Damit ist Dein Anwendungsgebiet für diesen Koeffizienten deutlich größer als das des Korrelationskoeffizienten nach Bravais-Pearson.
Der Spearman’sche Rangkorrelationskoeffizient
Der Koeffizient ist konzeptionell aufgebaut wie der Korrelationskoeffizient, verwendet aber anstelle der Stichprobenrealisationen der Variablen deren Ränge. Damit lautet er:
Als Fußballfan interessiert es Dich beispielsweise zu überprüfen, ob die Höhe der Netto-Transferausgaben, die die Vereine für neue Spieler ausgeben, in Zusammenhang mit deren Rangliste in der Bundesliga stehen. Daher stellst Du die folgende Tabelle auf. Die Zahlen in der dritten Spalte sind allerdings erfunden und hier von rein methodisch-statistischem Interesse. Du bestimmst dann für beide Zufallsvariablen den Rang der Beobachtungen.
Bindungen bedeutet, dass gleiche Werte mehrmals beobachtet werden. Im Falle von Bindungen bildest Du den Mittelwert aus den in Frage kommenden Rängen. Zum Beispiel haben sowohl Mönchengladbach als auch der VfL Wolfsburg 1,4 Millionen Transferausgaben gezahlt. Beide gemeinsam belegen daher die Ränge 11 und 12. Du berücksichtigst die Gleichheit der Ränge, indem Du die in Frage kommenden Rangwerte mittelst und beiden den Rangwert 11,5 zuweist. Analoges gilt für RB Leipzig und Eintracht Frankfurt, die beide 2,8 Millionen Transferausgaben gezahlt haben. Beiden wird der Rangwert 5,5 zugewiesen.
Name des Vereins | rg(X): Rang in der Bundesliga |
Y: Transferausgaben in Mio |
rg(Y): Rang bezüglich der Transferausgaben |
---|---|---|---|
FC Bayern München | 1 | 5,7 | 1,0 |
Dortmund | 2 | 3,9 | 3,0 |
1. FC Köln | 3 | 4,3 | 2,0 |
Mönchengladbach | 4 | 1,4 | 11,5 |
Eintracht Frankfurt | 5 | 2,8 | 5,5 |
Hertha BSC | 6 | 2,4 | 7,0 |
RB Leipzig | 7 | 2,8 | 5,5 |
1. FSV Mainz | 8 | 3,7 | 4,0 |
1899 Hoffenheim | 9 | 1,0 | 14,0 |
Bayer 04 Leverkusen | 10 | 0,7 | 15,0 |
FC Augsburg | 11 | 0,5 | 16,5 |
FC Freiburg | 12 | 1,8 | 9,0 |
VfL Wolfsburg | 13 | 1,4 | 11,5 |
SV Darmstadt 98 | 14 | 1,7 | 10,0 |
SV Werder Bremen | 15 | 1,9 | 8,0 |
Hamburger SV | 16 | 0,5 | 16,5 |
FC Ingolstadt 04 | 17 | 1,1 | 13,0 |
FC Schalke 04 | 18 | 0,2 | 18,0 |
Der Schätzwert
Als Schätzwert für setzt Du erwartungstreue Schätzer für Kovarianz und Varianzen ein und erhältst als Schätzwert:
Einsetzen der Zahlen ergibt für Dein Beispiel einen Wert von . Der Zusammenhang zwischen dem Rang des Vereins und der Höhe der Transferausgaben beträgt also nach dem Spearman´schen Rangkorrelationskoeffizienten etwa .
Möchtest Du jetzt testen, ob das wahre der Grundgesamtheit signifikant von Null verschieden ist, so formulierst Du Deine Hypothesen:
Der Test wird analog zum Test des Korrelationskoeffizienten auf Signifikanz durchgeführt. Du vergleichst demnach die t-verteilte Prüfgröße mit dem kritischen t-Wert zum Niveau bei Freiheitsgraden. Mit
kannst Du folglich die Nullhypothese verwerfen und schließt auf einen signifikanten Zusammenhang mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von .