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Welch-Test
- 26. April 2018
- Posted by: Mika
Stell Dir vor, Du hast zu den normalverteilten Zufallsvariablen , i=1,…n, und , j=1,…m zwei unabhängige Stichproben erhoben und möchtest einseitige oder zweiseitige Hypothesentests bezüglich der Mittelwerte und durchführen:
oder
.
Dann bestimmt Deine Kenntnis über die Grundgesamtheitsvarianzen den einzusetzenden Test:
- Bei bekannter Varianz der Grundgesamtheiten kannst Du den Gauss-Test einsetzen.
- Sind die Varianzen nicht bekannt, können aber als gleich angenommen werden, so ist der t-Test dein geeignetes Instrument.
- Den Fall, dass sich die unbekannten Varianzen der Grundgesamtheit unterscheiden, bezeichnet man als Behrens-Fisher-Problem. Hierfür kannst Du den Welch-Test anwenden.
Du kannst den Welch-Test als modifizierten t-Test beschreiben, bei dem die Varianz der Stichproben-Mittelwertdifferenz aus den Stichprobenvarianzen ermittelt wird:
Stell Dir vor, Du möchtest die Wuchshöhe in Zentimetern zweier Heckenpflanzen X und Y miteinander vergleichen und erhebst dazu zwei Stichproben:
X: Thuja | Y: Kirschlorbeer | ||||
n | m | ||||
8 | 152 | 100 | 12 | 158 | 225 |
Für die Differenz der Mittelwerte schätzest Du daraus die Varianz als
Deine Prüfgröße lautet:
Deine Prüfgröße folgt unter der Nullhypothese approximativ einer -Verteilung mit
Freiheitsgraden. Hier erhältst Du . Im Fall des einseitigen Tests
gegen
wird verworfen, wenn < .
Mit kannst Du die Nullhypothese nicht verwerfen.
Testest Du zweiseitig, etwa
gegen ,
so verwirfst Du Deine Nullhypothese, wenn < oder > .
Mit
wird die zweiseitige Nullhypothese nicht verworfen.