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Chi-Quadrat-Koeffizient
- 30. Oktober 2017
- Posted by: Mika
Der Chi-Quadrat-Koeffizient ist ein Maß für den Zusammenhang zweier Merkmale beliebigen Skalenniveaus. Er vergleicht beobachtete Häufigkeiten mit im Fall von Unabhängigkeit theoretisch zu erwartenden Häufigkeiten.
Ein neues Deodorant wird beispielsweise in den Duftnoten Mandarine, Zitrone, Vanille, Zimt und Natur angeboten. Um die Werbestrategie optimal auf die jeweilige Zielgruppe anzupassen, sollst Du den Zusammenhang zwischen Duftnote und der Altersgruppe der Probanden messen. Dazu untersuchst Du die Kaufentscheidungen von 200 Testkäufern, die in der folgenden Tabelle aufgeführt sind:
Duftnote Altersgruppe | Mandarine | Zitrone | Vanille | Zimt | Natur | Summe | |
unter 40 Jahren | 35 | 14 | 9 | 29 | 35 | 122 | |
40 Jahre und älter | 21 | 24 | 5 | 9 | 19 | 78 | |
Summe | 56 | 38 | 14 | 38 | 54 | 200 |
Diesen beobachteten Häufigkeiten stellst Du die zu erwartenden Häufigkeiten gegenüber, die beobachtet würden, falls kein Zusammenhang zwischen der Altersgruppe und der ausgewählten Duftnote besteht.
Diese theoretischen Häufigkeiten berechnest Du, indem Du das Produkt der Randhäufigkeiten durch die Anzahl n dividierst:
Aufstellen der Unabhängigkeitstabelle
Duftnote Altersgruppe | Mandarine | Zitrone | Vanille | Zimt | Natur | Summe | |
unter 40 Jahren | 34,16 | 23,18 | 8,54 | 23,18 | 32,94 | 122 | |
40 Jahre und älter | 21,84 | 14,82 | 5,46 | 14,82 | 21,06 | 78 | |
Summe | 56 | 38 | 14 | 38 | 54 | 200 |
Je stärker sich die beobachteten Häufigkeiten von den theoretisch zu erwartenden unterscheiden, umso stärker ist der Zusammenhang zwischen beiden Merkmalen. In der Grafik kannst Du beobachtete und erwartete Anzahlen vergleichen:
Chi-Quadrat-Koeffizient: So wird er berechnet
Für die Berechnung des Qui-Quadrat-Koeffizienten quadrierst Du die Differenzen zwischen den und den , dividierst zur Normierung durch die erwarteten Häufigkeiten und summierst über alle i und alle j:
Einsetzen der Werte Deiner Tabellen ergibt folglich .
Dieser Wert ist schwer zu interpretieren. Er bestätigt zwar die auch durch die Grafik nahegelegte Vermutung, dass ein Zusammenhang zwischen den Duftnoten besteht, wie stark dieser aber im Vergleich mit anderen Untersuchungen zu bewerten ist, ist allerdings schwer zu sagen. Denn seine Höhe hängt maßgeblich von der Anzahl der Merkmalsausprägungen und der Beobachtungen ab.
Diese Problematik greifen sowohl der Kontingenzkoeffizient nach Pearson als auch Cramérs V auf. Beide Verfahren normieren den Chi-Quadrat-Koeffizienten auf unterschiedliche Weise auf den Bereich zwischen Null und Eins.